Take-Two: Nach Entlassungen im März – Millionenschwere Boni für Top-Führungskräfte
Im März kündigte der Entwickler und Publisher Take-Two Interactive ein Kostensenkungsprogramm von 50 Millionen US-Dollar an, das mit einer Reihe von Entlassungen einherging. Doch nun schlägt die Nachricht ein, dass die Spitzenführungskräfte des Unternehmens Millionenauszahlungen in Höhe von insgesamt 72,3 Millionen US-Dollar erhalten werden.
In dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023, welches vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2022 andauerte, verzeichnete das Unternehmen Verluste von beeindruckenden 153,4 Millionen US-Dollar. Als Reaktion darauf wurde ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm in Höhe von 50 Millionen US-Dollar eingeführt, das unter anderem Entlassungen in verschiedenen Bereichen mit sich brachte. Dies betraf unter anderem das Publishing-Label Private Division, das sich auf Indie-Produktionen spezialisiert hat, sowie andere Sektoren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Vereinigten Staaten.
Nun taucht die Information auf, dass Take-Two seinen beiden Top-Führungskräften im aktuellen Jahr eine Gesamtvergütung von mindestens 72.350.718 US-Dollar auszahlen wird. Dieser Betrag könnte aufgrund verschiedener Faktoren, wie etwa den Einnahmen aus Mikrotransaktionen, noch weiter ansteigen. Die diesjährige Auszahlung übertrifft dabei um mehr als das Doppelte die Bezüge der Führungskräfte im Jahr 2022.
Der CEO von Take-Two, Strauss Zelnick, sowie der Firmenpräsident Karl Slatoff erhalten ihre Bezahlung durch ihre gemeinsame Verwaltungsgesellschaft ZMC. Dabei entfällt 60 Prozent auf Zelnick. Ein beträchtlicher Anteil des ZMC-Gehalts, etwa 43,8 Millionen US-Dollar, ist an die Gesamtleistung des Unternehmens geknüpft. Ein Viertel davon wiederum wird durch die „Zunahme der wiederkehrenden Verbraucherausgaben“ beeinflusst, im Volksmund auch als Mikrotransaktionen bekannt.
Im Mai, lediglich zwei Monate nach den bekanntgegebenen Entlassungen, beschrieb Zelnick das vierte Quartal als ein „Meilensteinjahr“ für Take-Two. Das Unternehmen verzeichnete laut eigener Aussage Nettobuchungen in Höhe von beeindruckenden 5,28 Milliarden US-Dollar. Dieses Wachstum wurde weitgehend durch die Übernahme des Mobile-Studios Zynga unterstützt.