.NewsUbisoft: Was sich hinter den Kulissen von Assassin’s Creed tut

Ubisoft: Was sich hinter den Kulissen von Assassin’s Creed tut

Ein echtes Urgestein verlässt Ubisoft: Marc-Alexis Côté, langjähriger Kreativkopf hinter der Assassin’s Creed-Reihe, hat nach fast zwei Jahrzehnten beim französischen Publisher seinen Abschied bekannt gegeben. Der erfahrene Entwickler war zuletzt für die strategische Leitung der gesamten Marke verantwortlich – von kommenden Projekten wie Assassin’s Creed Shadows bis hin zur langfristigen Ausrichtung der Reihe.

Der Zeitpunkt seines Abgangs ist bemerkenswert: Erst vor Kurzem hatte Ubisoft die Verantwortung über die Assassin’s Creed-Franchise an das neu gegründete Vantage Studios übertragen – ein internes Team, an dem Tencent 25 Prozent der Anteile hält.

Zwei Jahrzehnte Assassin’s Creed-Geschichte

Marc-Alexis Côté begann seine Karriere bei Ubisoft im Jahr 2005 als Softwareentwickler. Sein Einstieg in die Assassin’s Creed-Reihe erfolgte 2010 mit Assassin’s Creed: Brotherhood, wo er als Lead Level Designer tätig war.

Später übernahm Côté die Rolle des Game Directors bei Assassin’s Creed III und Assassin’s Creed IV: Black Flag, zwei der erfolgreichsten Titel der Serie. 2022 wurde er schließlich Franchise Executive Producer – eine Position, in der er die Zukunft der gesamten Reihe plante und Projekte wie Assassin’s Creed Shadows beaufsichtigte.

Interne Differenzen über Vantage Studios

Wie das Magazin IGN berichtet, wurde die Belegschaft in dieser Woche über Côtés Abgang per E-Mail informiert. Ubisoft soll ihm angeboten haben, eine leitende Rolle bei Vantage Studios zu übernehmen – ein Angebot, das er jedoch ablehnte.

Laut interner Quellen soll es Unstimmigkeiten über die Gründung und Ausrichtung von Vantage Studios gegeben haben. Christophe Derennes, Co-CEO des neuen Studios, zeigte sich „enttäuscht“ über Côtés Entscheidung.

Offiziell äußerte sich Ubisoft bisher nicht im Detail zu den Gründen seines Weggangs.

Welche Auswirkungen hat der Abgang?

Die Auswirkungen auf kommende Projekte sind derzeit schwer einzuschätzen. Der bereits angekündigte kostenlose DLC „Valley of Memory“ für Assassin’s Creed Mirage soll wie geplant am 18. November erscheinen und nicht von den Änderungen betroffen sein.

Das Add-on führt Protagonist Basim und seinen Begleiter Dervis an den historischen Ort AlUla im heutigen Saudi-Arabien. Die Kooperation mit dem Land sorgte nach der Ankündigung für Kritik, Ubisoft betonte jedoch, man habe „volle kreative Kontrolle“ über die Geschichte behalten.

Größere Auswirkungen könnte Côtés Abgang hingegen auf das in Entwicklung befindliche Assassin’s Creed Hexe haben. Über das Spiel ist bislang wenig bekannt, doch Gerüchte deuten auf ein dunkles Setting im 16. Jahrhundert im Heiligen Römischen Reich hin – inspiriert von Hexenverfolgungen und mystischen Elementen.

Zukunft der Marke Assassin’s Creed

Ubisoft hat in den letzten Jahren mehrfach betont, dass Assassin’s Creed künftig als „Multi-Projekt-Franchise“ geführt werden soll. Neben Shadows und Hexe sind mehrere Ableger in Arbeit, die sich sowohl in Gameplay-Struktur als auch in historischem Kontext deutlich unterscheiden sollen.

Mit dem Weggang von Marc-Alexis Côté verliert Ubisoft jedoch eine der wichtigsten Stimmen, die den Charakter der Reihe über viele Jahre geprägt haben. Wie stark sich dies auf die Zukunft der Marke auswirken wird, bleibt abzuwarten.

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